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Milchschäumer zweckentfremdet

Meine erste selbstgerührte Hautcreme...

Seit einiger Zeit versuche ich mich immer wieder und immer mehr im Bereich DIY. Es fing mit meinem Interesse für ätherische Öle an und der Überlegung, wo ich sie denn alles einsetzen könnte. Selbstgemachtes Deo war das Erste, was ich ausprobiert und für gut befunden habe.

Nachdem ich Salben zusammen gemischt habe, wurde es Zeit nun auch mal eine Creme anzurühren. Viel dazu gelesen, in einem tollen Forum herumgetrieben, spezielle Zutaten gekauft und ewig lange nicht getraut los zu legen. Meine Sorgen habe ich im Forum geteilt und mir wurden Tipps gegeben und Mut zugesprochen und ein erstes einfaches Rezept vorgeschlagen. Das habe ich so ausgearbeitet, dass ich einen Handlungsleitfaden hatte und Schritt für Schritt wusste, was zu tun ist.

Und um ehrlich zu sein, war es ein Desaster! Ich habe es aber mit sehr viel Humor genommen.

Es fing schon beim Abwiegen an. Man sind das winzige Mengen und man ist das schwer ganz genau abzuwiegen! Und an die Hygiene denken! Umso sauberer man arbeitet, um so länger ist das Produkt haltbar und Keime will man in der Creme nicht, sonst sind sie auch auf und in der Haut. Sehr wichtiges Thema! Dann die Temperaturen. Sowohl die Fett- als auch die Wasserphase müssen beim Zusammengeben die gleiche Temperatur aufweisen (min. 70°C) . Wasser kühlt ganz schön schnell ab! Das Ölgemisch auch und an den kühleren Glaswänden wird das Öl dann durch den Emulgator und Konsistenzgeber wachsig und setzt sich an... Argh. Mir haben mindestens zwei weitere Hände gefehlt. Und dann kam tatsächlich mein Stabmixer aus der Küche zum Einsatz. Um das Öl mit dem Wasser zu emulgieren, muss es hochtourig verwirbelt werde, ohne das allzu viel Luft mit untergehoben wird. Mein Stabmixer hat ordentlich wumms, daher dachte ich, das wird schon. Hmm.... und die halbe Mische flog einmal durch die Küche. Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen soll und habe den Stabmixer beiseite gelegt und meinen Milchschäumer in Betrieb genommen und gerührt und gerührt und gerührt. Zwischen durch das in Glycerin gelöste Xanthan mit dazu gegeben und weiter gerührt und mich geärgert, dass ich nicht das ganze Gemisch aus dem Becherchen gekratz bekommen habe. Deswegen hat es wohl auch Einbußen in der Konsistenz gegeben. Insgesamt, bin ich jedoch sehr zufrieden mit der ersten Produktion. Eine Creme sollte nach Möglichkeit pH Hautneutral sein, also im Bereich 5-5,5 liegen. Da meine eingangs ein klein wenig zu basisch war, habe ich Milchsäure dazu gegeben. Und dann ist das ganze doch tatsächlich zu sauer geworden, dann zu basisch und zuletzt habe ich es ganz gut eingestellt bekommen. Die Konsistenz an sich verhält sich eher wie eine Lotion, sprich flüssige Creme, aber meine Handrücken haben sich nicht daran gestört und fanden die Creme trotzdem angenehm. Etwas wird es wohl auch noch nachdicken, wenn ich es richtig im Hinterkopf habe.

Das Olivenöl roch am Herstellungstag noch sehr intensiv durch. Nun, ein paar Tage später riecht das ganze wie eine Creme. Mal sehen, ob ich noch ein ätherisches Öl darunter mische. Vielleicht Lavendel oder Zedernholz.

Als Hand- und/oder Fußcreme kann ich es allemal einsetzen.

Erster Versuch erfolgreich.


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