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DIY Seifenherstellung

Abenteuer Seifenherstellung - Das wichtigste vorab!
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Seife selbst herzustellen ist nicht grade einfach, aber es ist auch nicht so kompliziert, wie ich dachte. Wichtig ist ein exaktes und sauberes arbeiten. Am Anfang sollte man sich an vorgegebene Rezepte halten und die Mengenangaben präzise einhalten, damit die ersten Versuche nicht mit Frust enden.

Bitte nicht einfach auf gut Glück starten, sondern erstmal belesen und mit der Materie auseinander setzen. Es gibt diverse Literatur und viele erfahrene Menschen, die ihr Wissen gerne teilen, ihr müsst nur fragen.

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Vorsicht ist geboten! Es wird mit einer starken Lauge gearbeitet, was besondere Vorsichtsmaßnahmen erfordert. Laugen können, genau wie Säuren auch, zu starken Verätzungen/ Verbrennungen führen. Daher ist ein sachgemäßer Umgang damit unerlässlich. Es ist auch sehr wichtig die Reihenfolgen des Zusammenmischens einzuhalten. Es besteht Explosionsgefahr! Es ist auch wichtig zu Wissen, was zu tun ist, sollte es doch ungewollt zu Verätzungen kommen. Erst die Arbeit und dann das (Seifen)Vergnügen!

Erster Versuch - Olivenölseife

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Hier stelle ich euch nun vor, wie ich meine erste Seife hergestellt habe.

Es ist die Olivenöl-Seife nach dem Rezept von smarticular.de. (s. Button)

Bitte lest euch die dort hinterlegte Information gut durch! Ich werde hier nicht auf alles wichtige eingehen, sondern nur den groben Ablauf schildern.

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Benötigte Zutaten:

800g Olivenöl

200g Kokosöl

137g Natriumhydroxid (NaOH/ Ätznatron)

330g destilliertes Wasser (damit es keimarm ist)

 

1. Öle/ Fette schmelzen und mischen

Das Kokosfett schmelzen: Ich habe das im Wasserbad gemacht.

Olivenöl mit dem geschmolzenen Kokosöl vermengen und beiseite stellen, damit es auf Zimmertemperatur abkühlen kann. Viel wärmer sollte das Öl beim Vermengen mit der Lauge nicht sein.

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2. Lauge herstellen

Hierbei ist Schutzkleidung zu tragen (Schutzbrille, Schutzhandschuhe, geschlossene Schuhe) und für gute Belüftung zu sorgen!

Das destillierte Wasser habe ich vorab kalt gestellt. Das Ätznatron wird dem Wasser hinzugefügt. Nicht anderherum! Explosionsgefahr! 

Unter Rühren löst sich das NaOH auf. Die dabei ablaufende chemische Reaktion ist exotherm, d.h. es wird Wärme freigesetzt. Und glaubt mir, der Topf wird heiß! Achtung!!! Auch wenn die entstehenden Dämpfe nicht unbedingt sichtbar sind, so sind sie dennoch da. Das Einatmen kann zu Verätzungen der Atemwege führen!

Die entstandene Lauge abkühlen lassen.

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3. Seifenleim herstellen

Die abgekühlten Öle in die abgekühlte Lauge geben und mit einem Stabmixer gut durchmischen. Ihr werdet merken, dass nach einigen Minuten die Konsistenz der Mischung dickflüssiger wird. Der gängigste Vergleich ist Kartoffelsuppe. Etwas weiter mischen, damit es dickflüssiger wird und eine Konsistenz von Pudding annimmt. Der Seifenleim ist fertig.

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4. In Form bringen

Den Seifenleim in die vorher bereitgestellte(n) Form(en) gießen und mit Frischhaltefolie abdecken. In alte Handtücher wickeln und für min. 24 Stunden an einen warmen Ort stellen. Die chemische Reaktion findet weiterhin statt. Es entsteht Wärme, die wir beibehalten wollen.

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5. Anschneiden

Nach 24 Stunden sollte die Seife fest genug sein, um sie aus der Form zu nehmen. Aus Silikonformen lässt sich die Seife leicht herausdrücken, ohne Schaden zu nehmen. Ansonsten habe ich gelesen, dass man sie für einige Stunden ins Gefrierfach legen kann.

In Block gegossene Seife kann nun in Scheiben geschnitten werden. Ich habe dazu einen breiten Spachtel genommen. Die Seife ist noch so weich, dass das ohne Probleme ging.

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6. Reifen lassen

Die Olivenölseife muss nun für ca. 8 Monate reifen. In der Zeit findet der Verseifungsprozess statt und auch der pH-Wert sinkt in einen Bereich, der für unsere Haut verträglicher ist (jedoch nicht pH-Hautneural).

Andere Seifen brauchen nur eine Reifezeit von ca. 6 Wochen.

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Herstellung der Lauge
Seife sieden
Seifenleim
Seifen-Fieber

Ich habe es wieder getan. So ist es wohl, wenn man ein Erfolgserlebnis hat und angetan ist von dem Ergebnis :)

Es waren noch Zutaten übrig für eine dritte Seife, denn eigentlich wollten wir noch eine Weihnachtsseife herstellen. Und wie es so ist, wenn man nur eine begrenzte Zeit mit der Freundin hat. Sie ist zu schnell vorrüber.

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Hier die Zutaten:

500g Kokosöl

400g Rapsöl

150g Weizenkeimöl

150g Sojaöl

175g Natriumhydroxid

410g destilliertes Wasser

3 Zimtstangen

3-4 Sternanis (habe ich durch etwas Nelken ersetzt)

1 Tl. feines Salz

1 Tl. gemahlenen Salbei (ich habe etwas mehr genommen)

 

Das Vorgehen in Bildern. Das Vorgehen in Worten auf smarticular.net
 

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